Geldscheine – Sie sind vielfältig, geschichtsträchtig und fester Bestandteil fast aller Kulturen – Banknoten faszinieren Sammler aus zahllosen Gründen.
Wie beim Münzen-Verkauf, so auch beim Verkauf der Geldscheine sehen sich Laien wie Profis vor einem komplexen Markt, der viele Fragen aufwirft: Was sind alte Geldscheine wert? Wie verkauft man mit Erfolg? Und was macht eine Banknote eigentlich wertvoll? In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Sie vor einem gelungenen Verkauf wissen sollten und welche Fehler vermeidbar sind.
Warum werden Banknoten verkauft?
Der Markt für Geldscheine umfasst eine Reihe verschiedener Wege zum Kauf und Verkauf: Neben spezialisierten Shops gehören vor allem Auktionshäuser, physisch wie online, zu den wichtigsten Vertriebswegen. Sowohl Fach- als auch Privathändler zielen dort auf möglichst gewinnbringende Verkäufe ab. Während Fachhändler damit in der Regel die dauerhafte Existenzsicherung oder zumindest einen Nebenverdienst beabsichtigen, treten Privatpersonen meist nur einmalig oder selten als Verkäufer auf. Für sie geht es darum, die vorhandenen Banknoten zum bestmöglichen Preis loszuwerden.
Was viele nicht ahnen: Das gefundene Inflationsgeld vom Dachboden oder die vererbten Reichsmark Scheine der Großeltern können erstaunlich hohe Preise erzielen – genauso wie die eigene Sammlung, die seit Jahren unbeachtet in der Ecke liegt. In diesen Fällen bedeutet der Verkauf, von nunmehr uninteressanten Dingen Abschied zu nehmen und sich stattdessen an einem Geldbetrag zu erfreuen, der neue finanzielle Möglichkeiten eröffnet.
Banknoten gefunden? Diese Fehler sollten vermieden werden
Ein vorsichtiger Umgang ist elementar, um den Wert der gefundenen Banknoten nicht unnötig zu mindern. Vor allem beim klassischen “Dachbodenfund” alter Objekte sollten Sie zunächst überprüfen, in welchen Zustand sie sich befinden. Alte Geldscheine, die möglicherweise einer feuchten Umgebung ausgesetzt waren, besitzen häufig eine Anfälligkeit für Risse und können bereits bei vorsichtigem Umgang Schaden annehmen. Vermeiden Sie es, diese Banknoten wie alltägliche Euro-Scheine zu behandeln oder sie mit schmutzigen Fingern zu berühren.
Beim Umgang sollten Sie auch das Zufügen von Knicken unterlassen, die üblicherweise eine erhebliche Wertminderung darstellen. Es empfiehlt sich, die Stücke zur Begutachtung vorsichtig am Rand zu nehmen, statt sie grob mit den Fingern zu packen. Befinden sich die Geldscheine bereits in einem Album, sollten Sie idealerweise gar nicht erst herausgenommen werden.
Vermeiden Sie jedoch bitte folgende Fehler, um das Risiko von Wertverlusten zu minimieren.
- Sortieren Sie keinesfalls die alten Banknoten.
- Nehmen Sie die Geldscheine nicht mit bloßen Fingern aus dem Album.
- Das Knicken unterlassen.
- Alben trocken und lichtgeschützt lagern
An diesen Merkmalen erkennen Sie wertvolle Banknoten
Ähnlich wie auf dem Gebrauchtwagenmarkt, sind bei Geldscheinen unzählige Faktoren für den letztendlichen Wert des Verkaufsobjekts verantwortlich. Die Seltenheit bzw. Begehrtheit einer Banknote gibt Aufschluss über den groben Rahmen, in dem sich der Marktwert bewegt – beispielsweise ist die 10-Reichsmark-Note vom 11.10.1924 deutlich seltener als der 10-Reichsmark-Schein vom 22.01.1929 und kostet mit 200 Euro im Zustand 3 ungefähr hundertmal so viel.
Aus dem letzten Satz geht hervor, dass der Zustand ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt. Nach Rosenberg erfolgt eine Unterteilung von Zustand I (kassenfrisch) bis Zustand VII (schlecht). Eine völlig unbeschädigte und neu aussehende Banknote befindet sich demnach im ersten Zustand, wobei mit der Anzahl der Mängel eine Abwertung erfolgt. Dies schlägt sich dramatisch auf den Wert nieder, wie unser Beispiel der 10-Reichsmark-Note vom 11.10.1924 zeigt: Während sich der Wert im Zustand 3 (leicht gebraucht) auf 200 Euro beläuft, erzielen Exemplare des Zustands 1 bis zu 1.500 Euro.
Möchten Sie neue oder alte Geldscheine verkaufen, können Sammlungen erhebliche Wertsteigerungen bewirken. Hier zählt zusätzlich zu den genannten Kriterien die Vollständigkeit – sind alle Banknoten einer Serie vorhanden, ist der Verkaufswert dieser Sammlung meist höher, als wenn man die Werte der einzelnen Noten bei separaten Verkäufen addieren würde. Darüber hinaus bewirken Fehldrucke, außergewöhnliche oder aufeinanderfolgende Seriennummern sowie andere Alleinstellungsmerkmale in der Regel deutliche Steigerungen des Wertes.
So stellen Sie den Wert Ihres Funds selber fest
Leicht verständliche Literatur verrät Ihnen, was neue oder alte Geldscheine wert sind – es ist also meist nicht nötig, den Wert von einem Experten schätzen zu lassen.
Wer deutsche Banknoten sammelt, ist mit “Die deutschen Banknoten ab 1871” von Hans-Ludwig Grabowski (ISBN: 978-3866461550) gut beraten. Auf über 800 Seiten enthält es neben Inflations- und Notgeld sämtliche Reichsmark Scheine, D-Mark-Noten und sonstige Banknoten. Mithilfe der Bilder und Beschreibungen kann man die eigenen Geldscheine leicht identifizieren und den Wert ermitteln.
Wie kann man den Wert der Banknoten erhöhen?
Zwar kann durch die Vermeidung der aufgezählten Fehler eine gute Werterhaltung erreicht werden, jedoch ist eine Erhöhung dieses Wertes kaum realisierbar. Vor allem alte Stücke wie Inflationsgeld oder Notgeld aus den 1920er-Jahren leiden unter Versuchen zur Beseitigung vorhandener Fehler: Während das Papier zu empfindlich zur Schmutzentfernung ist, schadet das Ausbügeln von Knicken den Farben des Scheins. Die “Entfernung” von Rissen mithilfe von Klebeband sollten Sie ebenfalls vermeiden, weil die entsprechenden Banknoten danach meist schlechter aussehen als vorher und zudem weniger wert sind. Der wirksamste Weg zur Werterhöhung ist es also, Wertminderungen zu verhindern.
Die besten Beispiele für teure Banknoten
Im Laufe der Geschichte gab es einige Extremfälle, in denen Faktoren wie Seltenheit und Begehrtheit zu astronomisch hohen Preisen von Geldscheinen geführt haben. Eines der prominentesten Beispiele ist die 1890 Grand Watermelon Note: Die 1000-Dollar-Banknote, deren Nullen an die Form von Wassermelonen erinnern, erreichte einen Rekordpreis von knapp 2,8 Mio. Euro.
1890 Grand Watermelon Note – Wert 2.800.000 Euro – Quelle: https://en.wikipedia.org
Als teuerste afrikanische Banknote gilt die Sansibar 20 Rupien Banknote von 1908, die in einer Auktion für etwa 190.000 Euro versteigert wurde. Auch hier ist die Seltenheit für den extremen Wert verantwortlich. Äußerst rar sind außerdem die sogenannten “Giganten” der Bank of England: Mit einem Nennwert von 1 Mio. Pfund erreichte eines von nur wenigen Exemplaren aus dem Jahr 1948 einen Auktionspreis von über 130.000 Euro.
Sansibar 20 Rupien Banknote von 1908 – Quelle: https://de.wikipedia.org
Ihre Banknoten bei Catawiki verkaufen lassen
Wenn Sie neue oder alte Geldscheine von Experten verkaufen lassen möchten, bietet Catawiki.de eine professionelle Plattform dafür. Seit 2008 ist die Webseite auf vielzählige Sammlerkategorien fokussiert, zu denen neben Banknoten und Münzen auch Kunst, Oldtimer und Antiquitäten gehören. Sowohl internationale als auch deutsche Banknoten werden hier regelmäßig versteigert, wobei eine Zusammenstellung der Auktionen von fachkundigen Mitarbeitern erfolgt.
Die Simplizität von Catawiki ist vor allem für Nicht-Experten von Vorteil: Bevor Sie neue oder alte Geldscheine verkaufen, ist lediglich eine kostenlose Registrierung erforderlich. Hohe Erlöse, Bieter aus aller Welt und die Sicherheit der Website ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Versteigerung.
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Banknoten selbstständig verkaufen
Eine Reihe weiterer Plattformen ermöglicht die Zusammenführung von Käufern und Verkäufern. Als berühmteste und größte Auktions-Website bietet eBay eine breite und internationale Kundschaft, ist aber längst nicht die einzige Alternative. Spezialisierte Anbieter wie ermöglichen den Ankauf von Banknoten. Der Vorteil dieser Websites besteht darin, dass Sie anhand der Angebote den ungefähren Wert ermitteln können und eine Ausgangsbasis für weitere Verkäufe haben.
Außerhalb des Internets stellen Auktionshäuser und spezielle Sammler-Geschäfte weitere Anlaufpunkte dar. Der persönliche Kontakt ist in vielerlei Hinsicht von Vorteil, denn Sie können den Preis der Banknoten dank der physischen Begutachtung exakter schätzen lassen als im Internet.
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