Silberbesteck – das sagt die Stempelprägung über den Wert aus

War Silberbesteck vor einigen Jahrzehnten noch edler Tischschmuck und praktisches Essutensil, zählt es heute vorwiegend zu begehrtem Sammlergut. Nicht wenige Menschen sind im Besitz silberner Messer, Gabeln und Löffel – in erster Linie vererbt durch die Großeltern oder Eltern.


(Nachtrag)

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Wer sein Silberbesteck verkaufen möchte, sollte dessen Wert einschätzen können. Nur so wird klar, welcher Betrag angemessen ist. Dieser Beitrag erklärt, was die Stempelprägung über die Kostbarkeit des Bestecks aussagt.

Silbergehalt als ausschlaggebender Faktor

Das wichtigste Kriterium, das über den Wert von Silberbesteck entscheidet, bildet der Silbergehalt. Dieser ist gemeinhin in Form einer Stempelprägung – im Fachjargon als Punze bezeichnet – direkt auf dem jeweiligen Besteckselement vermerkt. Anhand der punzierten Zahl kann man Rückschlüsse auf den Anteil an Silber schließen und so feststellen, ob es sich um ein besonders hochwertiges Silberbesteck handelt. Doch welche Zahl steht wofür?

Typische Silberanteile bei Silberbesteck

Grundsätzlich gilt: Je höher die eingestempelte Zahl, desto wertvoller ist das Silberbesteck. Die teuerste Variante stellt das sogenannte Sterling-Silber dar – mit der “Erkennungszahl” 925. 925er-Silberbesteck besteht also zu 925 von 1000 Teilen aus Silber. Anders ausgedrückt: Der Silberanteil beträgt 92,5 Prozent. Weitere höherpreisige Versionen sind Bestecksstücke aus 835er, 800er- und 625er-Silber. Die fehlenden Prozente gehören dem Kupfer. Beispiel: 835er-Besteck ist zu 83,5 Prozent aus Silber und zu 16,5 Prozent aus Kupfer gefertigt.

Achtung: Silbern ist nicht gleich versilbert!

Neben silbernem Besteck gibt es auch versilberte Ausführungen. Die ähnlich klingenden Begriffe “silbern” und “versilbert” sind klar voneinander zu trennen. “Versilbert” bedeutet nämlich, dass das Besteck lediglich mit einer Silberschicht überzogen ist (durch galvanotechnische Verfahren), der Großteil des Bestecks allerdings aus Kupfer besteht. In einem solchen Fall findet man auf dem jeweiligen Gegenstand eine punzierte Zahl zwischen 20 und 120. Dabei nimmt die Schichtdicke mit der Höhe der Zahl zu. Versilbertes Besteck ist natürlich weit weniger wert als silbernes.

Tipp: Fehlt eine Punze auf dem Bestecksstück, deutet dies darauf hin, dass es sich weder um ein silbernes noch ein versilbertes Produkt handelt. Gemeinhin besteht es dann aus Chrom oder Edelstahl. Nichtsdestotrotz hat es Sinn, das Besteck von einem Fachmann begutachten zu lassen, denn manchmal kommt es auch vor, dass Silberbesteck seinen Wert nicht auf den ersten Blick offenbart.

Wo es die Stempelprägung zu sehen gibt

Eine allgemein festgelegte Stelle für die Stempelprägung existiert nicht. Stattdessen zeigt sich die Punze je nach Hersteller in ganz unterschiedlichen Bereichen. Dennoch lassen sich klassische “Orte” festmachen: Bei Messern sieht man die Prägung oft unterhalb der Klinge; Gabeln und Löffel beherbergen die essenzielle Information häufig auf der Rückseite des Griffs. Mitunter erscheint sie auch auf der Essfläche. 

Hinweis: Etwas kniffligler kann sich die Angelegenheit bei anderen Besteckarten wie Suppenlöffeln, Zuckerzangen oder Tortenhebern gestalten. Hier sollte stets das gesamte Utensil abgesucht werden, um die Punze zu entdecken.

So wird der Geldwert berechnet

Für den geldlichen Wert des Silberbestecks ist neben der Höhe des Silberanteils auch das Gewicht maßgebend. Man kann sich stets am aktuellen Silbertageskurs orientieren, um einen konkreten Eindruck zu gewinnen. Angesichts der Tatsache, dass gerade ältere Ausführungen bei Sammlern sehr gefragt sind, lohnt es sich durchaus, darüber nachzudenken, das eigene Silberbesteck zum Verkauf anzubieten.